Was bedeutet Ihnen dieser Sieg?
Michael Schumacher: Nicht viel, denn ich hätte das Rennen natürlich gerne unter normalen Umständen gewonnen. Es sind zehn Punkte für uns, die natürlich wichtig für die Meisterschaft sind. Aber unter den Umständen wie der Sieg zu Stande gekommen ist, braucht man sich nicht wirklich darüber freuen.
Sie sind kräftig ausgebuht worden. Fühlen Sie sich unfair behandelt?
Michael: Um ehrlich zu sein, denke ich, dass es nur eine Minderheit war, die uns ausgebuht aus. Viele Leute haben mit uns gejubelt, denn es waren viele Ferrari-Fans hier. Ich bin glücklich darüber, wie viele von ihnen bis zum Schluss dageblieben sind und sich dieses eigenartige und einzigartige Rennen bis zum Schluss angucken wollten.
Ist es denkbar, dass Ferrari für den Skandal verantwortlich gemacht wird?
Michael: In der Vergangenheit ist es sehr oft gelungen, uns den Schwarzen Peter zuzuschieben. Ich denke, das wird man auch jetzt wieder versuchen, um von den eigenen Problemen abzulenken. Mal schauen, ob das gelingt. Aber wir sind nicht verantwortlich für die Fehler der Konkurrenz.
Wie groß ist der Schaden für die Formel 1 nach diesem Rennen?
Michael: Langfristig, glaube ich, trägt sie keinen Schaden davon. Letzten Endes muss man die Formel 1 als Ganzes sehen, die gesamte Historie. Da kann auch ein kleiner schwarzer Fleck das Gesamtbild nicht trüben.
Hat die Formel 1 in den USA noch eine Chance?
Michael: Ja, da bin ich mir sicher. Ich sehe das als ein Rennen, das ein bisschen schief gelaufen ist. Aber wir hatten schon sehr gute Rennen hier und wir werden auch in Zukunft wieder gute Rennen hier haben. Es sind immer Menschen involviert, die eventuell Fehler machen - und Sachen bringen, die nicht funktionieren, wie das diesmal der Fall war. Aber da können wir nun wirklich nichts daran ändern. Das muss man jetzt so hinnehmen und sicherstellen, dass es nächstes Mal nicht wieder passiert.
Quelle:www.michael-schumacher.de
Sagt eigentlich alles aus...