Italiens Fußball und sein Gewaltproblem

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Bött©her
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Italiens Fußball und sein Gewaltproblem

Beitragvon Bött©her » 06.02.2007, 11:39

Hab heute früh in den Nachrichten gehört, dass nach den Ausschreitungen auf Sizilien sehr viele Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden. Nämlich in allen Arenen die als nicht sicher gelten.

Wird ja ne spannende Angelegenheit wie die Fans darauf reagieren.
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Bött©her
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RE: Italiens Fußball und sein Gewaltproblem

Beitragvon Bött©her » 06.02.2007, 11:50

Dazu mal die Berichte:

Italien im Schockzustand
Catania/Rom - Der "Krieg im Stadion" von Catania, die bürgerkriegsähnlichen Krawalle und der Tod eines Polizisten haben das Land von Weltmeister Italien in einen Schockzustand versetzt:

Nach den Ausschreitungen in Italien fordert der Vatikan ein einjähriges Fußball-Verbot
Die Gewalt-Exzesse am Rande des Derbys zwischen Catania Calcio und US Palermo am Freitagabend auf Sizilien hatten ein Todesopfer gefordert: Der 38-jährige Filippo Raciti war durch einen Steinwurf getötet worden.
Die italienische Regierung, nationale und internationale Sportführer und sogar der Vatikan haben daraufhin Fanausschreitungen den entschlossenen Kampf angesagt.
"Ich bin tief bestürzt. So kann und wird es nicht weitergehen. Es wird jetzt drastische Signale geben, um die Lage radikal zu verändern und die Degeneration des Sports zu verhindern", kommentierte Ministerpräsident Romano Prodi den "Krieg im Stadion" ("La Repubblica").
Vatikan fordert einjähriges Fußball-Spielverbot
Mit seinen Forderungen am weitesten ging der Vatikan. Die oberste Behörde der katholischen Kirche forderte ein einjähriges Fußball-Spielverbot.
Der Tod des Polizisten sei ein "unannehmbarer Wahrsinn", kommentierte die vatikanische Tageszeitung "L'Osservatore Romano".
"Fußball ist ein Sport geworden, der in den Händen von Kriminellen, ja sogar von Mördern ist. Trotz der starken wirtschaftlichen Interessen muss man den Mut haben, mindestens ein Jahr lang diesen unregierbaren Zirkus zu stoppen", so das Blatt weiter.
Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit?
Die italienische Regierung kündigte nach den Ausschreitungen in Catania am Sonntag schärfste Sicherheitsvorkehrungen zur Bekämpfung der Gewalt in den Stadien an.
In den Arenen, in denen die Sicherheitsstandards nicht garantiert werden können, soll künftig unter Ausschluss der Öffenlichkeit gespielt werden.
Außerdem sollen die Meisterschaftsspiele sofort abgebrochen werden, sobald Feuerwerkskörper gezündet, Gegenstände geworfen werden oder Tränengas eingesetzt wird.
Platini verspricht volle Unterstützung
Am Montag will das Kabinett von Ministerpräsident Prodi ein entsprechendes Maßnahmenpaket verabschieden. Danach soll die Meisterschaft erst am 18. Februar wieder aufgenommen werden.
Am Wochenende waren alle Fußball-Begegnungen auf Grund der Vorkommnisse auf Sizilien abgesagt worden. Die Regierung will zudem die Anreise von Fans zu Auswärtsspielen ihrer Klubs für den Rest der Meisterschaft verbieten.
Der neue Uefa-Präsident Michel Platini versprach den Verantwortlichen in Italien im Kampf gegen die Gewalt die volle Unterstützung.
Angriff auf Polizist eine gezielte Aktion?
Am Sonntag wurde unterdessen das Autopsie-Ergebnis bekannt. Raciti starb an inneren Blutungen als Folge eines geworfenen Steines, der ihn am Kopf getroffen hatte.
Die neuesten Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass es sich um eine gezielte Aktion und einen Rache-Akt gegen den Polizisten gehandelt habe.
An den Tagen nach den Krawallen, bei denen insgesamt 29 Personen festgenommen wurde, darunter neun Minderjährige, und insgesamt 71 weitere Personen zum Teil schwere Blessuren erlitten hatten, jagte auf politischer Ebene eine Krisensitzung die nächste.
Ganze Nation erschüttert
Der zweite Todesfall auf dem Apennin durch Fußball-Krawalle binnen sechs Tagen sowie die erschreckenden TV-Bilder von der Straßenschlacht der Polizei mit überwiegend vermummten Ultras aus Lagern beider Teams haben die gesamte Nation zutiefst erschüttert.
Erst im vergangenen Sommer waren die Tifosi durch den Fußball-Skandal im eigenen Land in ein Tal der Tränen gestürzt worden. Selbst der WM-Triumph der Squadra Azzurra in Deutschland konnte das Ansehen des Calcio nur bedingt wiederherstellen.
"In Catania ist der Fußball gestorben"
Die Kommentare vieler italienischer Zeitungen verdeutlichten den Handlungsbedarf in allen Bereichen. "Szenen wie in Vietnam am Ende eines Fußball-Spiels - in Catania ist der Fußball gestorben", urteilte am Samstag die Zeitung "Tuttosport", und "La Stampa" schrieb:
"Ein Toter pro Woche ist der erschreckende Rhythmus des Horrors, den wir noch Fußball nennen. Wir sind ein Land im Würgegriff der Hooligans. Die Bilder aus Catania erinnern uns an Bagdad. Wir sind ein Land im Krieg mit sich selbst."
Quelle
Zuletzt geändert von Bött©her am 06.02.2007, 11:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Nabster » 06.02.2007, 11:52

Die haben doch auch den Spielbetrieb bis auf weiteres in allen Ligen eingestellt. Italien Spiel gegen Rumänien abgesagt.
Nun, die Engländer sind gleich auf mit den italienischen Fans.
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RE: Italiens Fußball und sein Gewaltproblem

Beitragvon Bött©her » 06.02.2007, 11:52

Geisterspiele in "unsicheren" Stadien
Rom - Im italienischen Fußball finden Spiele in Stadien mit Sicherheitsbedingungen unterhalb des geforderten Mindestmaßes künftig bis auf weiteres unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die Krawalle um das sizilianischen Derby forderten ein Todesopfer
Diese Maßnahme ist nach dem Tod eines Polizisten am vergangenen Freitag bei neuerlichen Fußball-Krawallen auf Sizilien und der anschließenden Aussetzung des Spielbetriebs die wichtigste Entscheidung eines Krisengipfels der Regierung mit führenden Vertretern des italienischen Fußballs und des Nationalen Olympischen Komitees (CONI) am Montagabend in Rom.
"Ich werde nichts anderes dulden. Wir müssen uns gegen die verantwortungslose und kriminellen Regeln der Vandalen-Gruppen wehren", sagte Innenminister Giuliano Amato.
Laut CONI-Angaben vor dem Treffen der Sportfunktionäre mit Amato entsprechen derzeit in Italien lediglich die Olympiastadien in Rom und Turin sowie das Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand den Sicherheitsanforderungen.
Es wird wieder gespielt
Beim italienischen Fußball-Verband (FIGC) ging der kommissarische Präsident Luca Pancalli nach Ende der Sicherheits-Konferenz von der Wiederaufnahme des Spielbetriebs schon am kommenden Wochenende aus.
"Die Beschlüsse schaffen die Bedingungen, dass wir wieder spielen können", erklärte Pancalli.
Mehr Rechte für die Polizei
Außer auf die "Geisterspiele" in unsicheren Stadien einigten sich die Konferenzteilnehmer in Rom auch auf ein Verkaufsverbot von Eintrittskarten an die Gast-Vereine.
Darüber hinaus ist die Zeit für die Polizei zum Zugriff auf berüchtigte Ultra-Fans auf 48 Stunden verlängert worden.
Klubs stärker in der Pflicht
Zudem dürfen auch gegen bislang nicht vorbestrafte Hooligans Stadionverbote ausgesprochen werden.
Bereits einmal verurteilte Krawallmacher müssen in Zukunft zu den Zeitpunkten der Spiele ihrer favorisierten Klubs Sozialdienst leisten.
Die Klubs sind schließlich dazu verpflichtet, für die Ordnung in den Stadien Sicherheitsdienste zu engagieren, jegliche Verbindungen zu den als besonders gewaltbereiten Ultra-Gruppierungen in ihrer Anhängerschaft abzubrechen und die Kosten für den Betrieb der öffentlichen Stadien mit den Städten zu teilen.
Bewegende Trauerfeier
Zuvor hatten am Tage Tausende von Menschen in der Kathedrale von Catania Abschied vom Polizisten Filippo Raciti genommen, der am Freitagabend bei schweren Krawallen von so genannten Ultras am Rande des sizilianischen Fußball-Derbys zwischen Catania Calcio und US Palermo getötet worden war.
Hochrangige Vertreter der Politik und des Sports nahmen an der Zeremonie, die vom Erzbischof von Catania, Salvatore Gristina, zelebriert wurde, teil.
In den ersten Bankreihen in der Kathedrale saßen der italienische Innenminister Giuliano Amato und Sportministerin Giovanna Melandri.
Drei komplette Teams bei der Trauerfeier
Anwesend waren die kompletten Mannschaften der drei sizilianischen Serie-A-Klubs, neben Catania und Palermo auch Messina Calcio.
In der ersten Reihe saßen die Witwe des 38-jährigen Polizisten, Marisa Grasso, sowie die beiden Kinder im Alter von 15 und neun Jahre.
Racitis Sohn Alessio trug den Polizeihut seines Vaters.
Benedikt XVI. fordert "gesunden Wettbewerb"
Hunderte von Personen, die aus Platzmangel den Dom nicht betreten durften, versammelten sich vor einem Großbildschirm auf dem Hauptplatz von Catania und verfolgten die Trauerfeier.
In einem Telegramm, den der vatikanische Staatssekretär Tarcisio Bertone der Witwe schickte, rief Papst Benedikt XVI. die Fußballer weltweit zu einem stärkeren Einsatz für Respekt und Legalität auf, "indem Loyalität, Solidarität und gesunder Wettbewerb" gefördert werden."
Matarreses sonderbare Ausführungen
Italiens Liga-Chef Antonio Matarrese sorgte unterdessen mit sonderbaren Aussagen für Kopfschütteln.
Nach dem Tod eines Polizisten bei Krawallen im sizilianischen Catania am Freitagabend protestierte Matarrese gegen die daraufhin vom Fußballverband beschlossene Aussetzung der italienischen Meisterschaft bis einschneidende Sicherheitsvorkehrungen ergriffen werden.
"Die Show muss weitergehen"
"Wir sind verbittert, aber die Show muss weitergehen. Die Toten im Fußballsystem sind Teil dieser großen Bewegung, die die Sicherheitskräfte nicht kontrollieren können", sagte Matarrese im Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica" am Montag.
"Die Tür zum Fußball darf nicht zugesperrt werden. Dies ist die Hauptregel. Fußball ist eine Industrie, die einen gewissen Preis hat. Ist es denn denkbar, dass eine bestimmte Industrie ihre Anlagen zusperrt und niemand weiß, wann sie wieder aufmacht?", fragte Matarrese.
Heftike Kritik des Olympischen Komitees
Der Präsident von Italiens Nationalem Olympischen Komitee CONI, Gianni Petrucci, kritisierte Matarreses Aussagen heftig.
"Der Fußball muss die Gesetze des Sport und die Maßnahmen berücksichtigen, die die Regierung ergreifen wird. Der Fußball hat die Pflicht, die notwendige Zeit still zu bleiben. Dies verlangt die Logik und die Menschlichkeit. Vor dem Tod eines Staatsbeamten, kann man nicht einfach sagen: wir machen weiter", sagte Petrucci.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Ermittlungen um den Tod des Polizisten Filippo Raciti laufen derweil auf Hochtouren.
Am Montag wurde ein Minderjähriger mit dem Vorwurf festgenommen, sich an den Schlägereien am Rande des sizilianischen Derbys Catania Calcio gegen US Palermo beteiligt zu haben.
Somit stieg die Zahl der festgenommenen Ultras auf 30 Personen, darunter zehn Minderjährige.
Zu ihnen zählt auch der Sohn eines Polizisten. 20 Durchsuchungen wurden in Ultra-Kreisen in Catania durchgeführt.
"Baby-Gangs"
Die Ermittler in Catania warnten vor so genannten "Baby-Gangs", die immer aggressiver werden.
"Viele Jugendliche in den Ultra-Gruppen stehen im Dienst der Mafia. Sie werden mit Kokain für die Angriffe auf die Polizei bezahlt.Das aggressive Verhalten, am Rande des Wahnsinns, ist nur mit Rauschgift-Abhängigkeit zu erklären", berichtete ein Ermittler im Interview mit dem italienischen Staatsfernsehen "RAI".
Der 38-Jährige Polizist wurde nach italienischen Medienberichten durch Tritte in die Magengegend oder mit einer Eisenstange getötet.
Quelle
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Beitragvon HM Krause » 06.02.2007, 18:52

Dafür gibts glaube nen Fussballfred, ... aber was ich mich frage ist die Aussage von Raven.
Von e bissl weiter oben:

Nun, die Engländer sind gleich auf mit den italienischen Fans.
Kannst du mir das mal erklären??
Die Wirklichkeit ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel !!!

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Beitragvon Nabster » 06.02.2007, 20:02

joar, nur keine lust jetzt
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Beitragvon Kissaki » 06.02.2007, 20:32

das liegt alles an den Gewaltspielen
[b]Das Leben ist ein Arschfick, in 24 Stunden
fließen neue Tränen, neuer Kummer, reißen alte Wunden
23 Stunden und 60 Minuten
wird es dauern bis es wieder anfängt und wir bluten [/b]
[img]http://i36.tinypic.com/nv4oyb.jpg[/img]


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