ALTLÖWEN beim Jubiläums-Turnier in Füssen

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Marko
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ALTLÖWEN beim Jubiläums-Turnier in Füssen

Beitragvon Marko » 07.11.2014, 13:39

ALTLÖWEN beim Jubiläums-Turnier in Füssen

Seit nunmehr 25 Jahren sind die „Geronimos“ in der ganzen Welt unterwegs und konnten durch das Engagement von Chef-Organisator Markus Nirschl rund 530 internationale Spiele in unzähligen Ländern auf dem Globus bestreiten. Jetzt folgte mit dem „7th Oktoberfest Classics“ ein weiterer Höhepunkt. Ein großes internationales Turnier für Altherren- und
Hobby-Mannschaften. 17 (!) Teams aus Kanada, Russland, USA, Tschechien, Finnland, Vereinigte Arabische Emirate und Deutschland kämpften vom 17. bis 20.September im Bundesleistungszentrum Füssen um den begehrten Pokal. Eingeteilt nach Alter und sportlicher „Herkunft“ wurde in 3 Divisionen gespielt. Die jeweils Gruppenersten und der bestplatzierte Gruppenzweite erreichten das Halbfinale. Insgesamt gab es 51 Spiele !

Wir ALTLÖWEN mussten nach zahlreichen Absagen aus den verschiedensten und nicht immer zu verstehenden Gründen leider mit einem „Rumpf-Team“ an den Start gehen.
Nur 7 Spieler + 1 Torwart traten die Reise in den Allgäu an:
Tor: Thomas Gärtner; Spieler: Wolfgang Kühne, Steffen Hofmann, Christian u. Karl-Heinz Domschke, Frank Herrmann, Sandro Schupke u. Sascha Heinke.
Vor uns standen 6 Spiele (30/40 Minuten durchlaufende Zeit) in 3 Tagen.... Zum Glück war die Turnier-„Gemeinschaft“ gut intakt und wir konnten für jedes Spiel 2 bis 3 Fremdspieler für uns gewinnen. Allen voran aus dem einheimischen „Bex Bunny“-Team mit den Gebr.Mehner, die einst in Dresden das Eishockey erlernten.
Im ersten Spiel am Donnerstagabend schob sich mit den „tanzenden Bären“ (Dancing Bears) aus Calgary gleich ein dicker Brocken vor uns auf`s Eis. Wir konnten nicht viel bewegen und unterlagen deutlich mit 1:8. Dabei hatten wir uns während der 6–stündigen Anreise mental bestens vorbereitet. Nach dem Motto „Was die Kanadier vor 50 Jahren bei uns in Dresden konnten, dass können wir jetzt auch“ (hier wurden die Spieler beim Länderspiel noch
2 Stunden vor Spielbeginn an der Bar im Hotel Astoria gesehen....), stärkten wir uns auf der Autobahnraststätte mit der für uns ältere Herren bewährten „FREIBERGER-Stimulanz“. Natürlich in nur kleiner Dosis. Der „RB-Leipzig-Trunk“ war kein Thema.
In den Reihen der Kanadier wirbelte mit Nr.7 ein berühmter Mann: Paul Gedes. Vor einem Monat „50“ geworden, absolvierte er in den Jahren 1992-97 für Nürnberg 203 Spiele in der 1.Bundesliga und DEL und einige Spiele im Nationaltrikot der Ahornblätter. Interessanterweise stand er im 1.Jahr der DEL `94/95 gemeinsam mit unserem Eislöwen-Dompteur Thomas Popiesch (damals 29 Jahre) in einer Mannschaft. Natürlich erinnerte er sich daran. Trainier im Frankenland war seinerzeit die tschechische Eishockeylegende Jozef Golonka.
„Am Morgen danach“ strahlten unsere Gesichter über alles. Nach dramatischen Spielverlauf besiegten wir die „Moscow Grizzlys“ mit 3:2 ! Ein Dresdner Eishockey-Sieg über Moskau, das gab`s noch nie ! Oh, waren wir stolz und die Stimmung prächtig. Wie im Nachhinein bekannt wurde, hatten sich die Russen ein 8:0 ausgemalt.... Auch für das Nachmittagspiel gegen das US-amerikanisch/asiatische „Ramas“-Team rechneten wir uns eine Chance aus. Doch die ergab sich in der von unserem Gegner recht robust geführten Begegnung beim 0:4 nicht wirklich. Im dritten Tagesspiel ging es am Abend gegen das finnische „Cat`s HCK“-Team. Diese Finnen hatten wir in guter Erinnerungen, gelang uns doch im letzten Jahr gegen sie der einzige Sieg. Jetzt waren sie in deutlich stärkerer Besetzung angereist. Wir vergaßen unser Alter und kämpften wie junge Löwen. Am Ende stand ein sehr zufrieden stellendes 0:0 auf der Anzeigetafel.
Natürlich waren die Füssener-Nächte kurz. Am Donnerstag gab`s die Welcome-Party, am Freitag die erneut scharf gewürzte Player-Night, am Sonnabend den Abschluss- und Auszeichnungs-„Abend“.... Selbstverständlich wollten wir Dresdner auch bei diesen Events Flagge zeigen, den Rhythmus mitbestimmen und auf uns aufmerksam machen. Organisator Markus Nirschl verstand es erneut, die teilnehmenden Mannschaften in bester Atmosphäre zusammenzuführen.
Zum Sonnabendfrüh- Spiel fuhren wir mit ungutem Gefühl von unserem Schwangauer Hotel ins Stadion. Auf uns wartete mit den Old Boys aus Pilsen der Turnier-Favorit. Die Tschechen hatten die Moskauer 16:2 und Ramas 12:1 geputzt. Und dann standen auch wir nach 10 Minuten mit einem 0:5 vor dem Debakel. Doch plötzlich stemmten wir uns vehement gegen das drohende Unheil, erzielten selbst Tore und schafften ein noch beachtenswertes 5:8-Endresultat. Natürlich half uns dabei die uneigennützige 2-Spieler-Leihgabe vom Gegner(!). Einer von beiden erzielte 3 Tore. Dieser Coup gelang nur aufgrund der guten Bekanntschaft mit Josef Reznicek (47 J.), dem Kapitän der Pilsener Mannschaft. Reznicek spielte zwischen 1992-96 für vier Spielzeiten in Weisswasser, hat über 1000 (!) Extraligaspiele in den Beinen und ist aktuell à la Gernot Tripke der Ligenleiter der tschechischen Extraliga ! Ein richtig netter Bursche.
Mit Frantisek Kucera (46 J.) stand ein noch größerer Altstar im Pilsener Team. Er war mit Tschechien Olympiasieger in Nagano 1998, als erstmals die besten Profis der Welt bei einem Turnier aufeinander trafen. Zweimal wurde er Weltmeister und bei diesen Turnieren (`98 u.`99) jeweils als bester Verteidiger ausgezeichnet. In der NHL bestritt er 477 Spiele für Chicago, Vancouver, Pittsburgh und Washington ! Wow !
Für das letzte Spiel am Nachmittag zur besten Kaffeetrinken-Zeit gegen die Ottawa Icewarriors hatten wir uns einen Sieg auf die Fahnen geschrieben. Die Kanadier waren nicht zu stark und hatten zuvor alles verloren. Nach einer sicheren 2:0- und 3:1-Führung retteten wir überglücklich ein 3:2 über die „Ziellinie“. Unser erster Sieg über eine kanadische Mannschaft !
Den Turniersieg holten sich die „Alten Jungs“ aus Pilsen mit einem 2:0-Erfolg über die „tanzenden Bären“ aus Kanada.
Bei der abendlichen Preisverleihung erhielt auch unser ALTLÖWEN-Team einen Pokal: den Pokal für den ältesten Teilnehmer. Das war unser Wolfgang Kühne mit seinen 67 Jahren ! Respekt und Gratulation !
Das gesellige Highlight folgte am Sonntag mit dem gemeinsamen Ausflug aller Mannschaften auf das Oktoberfest ins 100 km entfernte München. Es war für alle Beteiligten ein großes Erlebnis. Alle waren zusammen, sangen, tanzten, tranken miteinander, umarmten sich. Beste Gelegenheit, die englisch und russisch Kenntnisse aufzufrischen und Kontakte zu knüpfen. Einige interessante Leute kamen noch zum „Vorschein“, wie beispielsweise Darren Scott vom „Wulfpack Dubai Buds“–Team (V.A.E.), ein Pilot bei Fly Emirates oder Alexander Lunin von Steel Soho (Moskau), leidenschaftlicher Pilot bei den russischen Luftstreitkräften....
Einladungen zu Spielen und Turnieren nach Russland, Finnland und Kanada wurden en masse ausgesprochen. Auch wir ALTLÖWEN haben noch Träume....

Karl-Heinz Domschke
Sept.2014
http://www.eissportclub-dresden.de/trad ... essen.html

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