Meinung der ALTLÖWEN-Traditionsmannschaft

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Marko
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Meinung der ALTLÖWEN-Traditionsmannschaft

Beitragvon Marko » 28.03.2014, 18:34

Meinung der ALTLÖWEN-Traditionsmannschaft
28.03.2014
Wer hat die Oberbürgermeisterin und den Sportbürgermeister fachlich beraten, dass die Oberliga eine gute oder sogar d i e Lösung sein kann ? Ohne die Anstrengungen der betreffenden Vereine zu unterschätzen, ergibt sich nach der Strukturreform des DEB mit der Unterteilung dieser Liga in vier territoriale Gruppen für die hiesige Oberliga-Ost ein wenig lukratives Teilnehmerfeld: Schönheide, Jonsdorf, Niesky, FASS Berlin, Chemnitz (vor wenigen Tagen Insolvenz beantragt), Erfurt, Halle/Sa., Leipzig. Lediglich Halle/Sa. und Leipzig strebten in den zurückliegenden Jahren nach Höherem. Aber auch sie scheiterten mehr oder weniger deutlich in den Spielen der gesamtdeutschen Oberliga-Endrunde gegen die süd- und westdeutschen Mannschaften – so wie wir Dresdner zwischen 1994 und 1999.

Seitdem haben wir knapp 800 Pflichtspiele unter professionellen Bedingungen bestritten. Acht (!) Jahre spielen die Eislöwen in der 2. Bundesliga, die letzten sechs Jahre ohne Unterbrechung. Eishockey-Dresden hat sich einen Namen gemacht. Zweimal schafften wir das Playoff-Halbfinale in der 2. Bundesliga sowie in der abgelaufenen Spielzeit souverän die Playoffs. Aufbauend auf diesen Erfolgen gilt es alle Kräfte zu mobilisieren, das Erreichte zu erhalten und zu bewahren.

Im Nachwuchs spielen unsere Schüler- und unsere Jugendmannschaft seit einigen Jahren in der Bundesliga. Was für eine erfolgreiche Entwicklung! Just vor wenigen Tagen wurde dem ESCD der Nachwuchsförderpreis der Dresdner Stiftung für Jugend&Sport durch die Ostsächsächsische Sparkasse Dresden verliehen. Vier Spieler der ESCD-Sledgehockeymannschaft erhielten im Rahmen der Dresdner Sportlergala am 15. März den Preis der Landeshauptstadt Dresden für herausragende Leistungen.

Wir alten Dresdner aus der heutigen ALTLÖWEN-Traditionsmannschaft haben in den 1970er und 1980er Jahren unter extrem schwierigen Bedingungen mit hohem persönlichen Einsatz für den Erhalt des Dresdner Eishockey gekämpft. Mitglieder unseres Teams standen in den 1990er Jahren maßgeblich und (voll)ehrenamtlich für die Wiedereinführung eines leistungsorientierten Eishockey in Dresden ein. Unsere Prämisse war es stets, eine leistungsstarke 1. Mannschaft zu organisieren. Nur mit einem solchen „Zugpferd“ ist es möglich, Sponsoren zu gewinnen, Presse, Funk und Fernsehen aufmerksam zu machen und die Nachwuchsarbeit aufzubauen. Kinder brauchen Vorbilder - und schaut sie euch an, die Kleinen in ihren schmucken Trikots. Geht mal am Wochenende in die Eishalle, beobachtet das emsige Treiben rund um den Puck. Wie die Muttis bei den Turnieren und Spielen ihren Kuchenbasar aufbauen und die Väter ihre Söhne (und Mädchen!) antreiben. Dieses Teamwork ist beeindruckend. Und die Leute kostet der Sport ihrer Kinder richtig Geld. Die Ausrüstungen sind selbst zu organisieren und die Monatsbeiträge ziemlich saftig. Dahinter steht eine große Anzahl von Personen, die sich ehrenamtlich zur Verfügung stellen.

Und die Eislöwen mit einer großen finanziellen Kooperationsgebühr!

Vor 5 Jahren feierten wir „100-Jahre-Dresdner Eishockey“. Das Eishockey ist damit eine der traditionsreichsten Sportarten unserer Stadt. Wir Dresdner wurden zur 1. Deutschen Meisterschaft 1912 eingeladen! Nach den schlimmen Weltkriegen gehörte Dresden zu den Pionieren der ersten Stunde. Vier große Eisstadien gab es seit 1945: Natureisstadion Lennèstraße, Freiluftkunsteisstadion Magdeburger Straße, alte Eissporthalle an der Pieschener Alle sowie die EnergieVerbund Arena.

Wie fieberten seinerzeit die Dresdner dem ersten Kunsteisstadion entgegen! Und was für tolle Länderspiele gab es. Dreimal kamen die Kanadier, zweimal die Eissputniks aus Moskau, viermal die Finnen...Ja, wir haben Tradition !

Die heutige Arena bietet beste Bedingungen. Natürlich ist sie für das Eishockey auch teuer, sicherlich ein wenig zu teuer. Die Beschlussvorlage der Stadt weist eine jährliche Mieteinnahme von über 195.000 € durch den Spielbetrieb der Eislöwen aus.

Jetzt steht das Dresdner Eishockey wieder am Scheideweg. Der Sportausschuss sowie die Stadträte müssen entscheiden, ob dem Eishockeysport nochmals finanziell geholfen werden kann.

Wer vom Sportausschuss war eigentlich schon einmal bei einem Spiel in der Arena? Vielleicht sogar bei einem Sachsenderby gegen Weißwasser oder Crimmitschau? Wer ist schon einmal in diese „Gänsehaut-Atmosphäre“ eingetaucht? Die Fans tun das wöchentlich. Für mich ohnehin die besten Fans der Welt! Was für grandiose Ideen bringen sie für das Überleben ihrer Eislöwen ein. Ich denke an die Becherwurf-Aktion, die Trikotnamen-Aktion, die acht Reisen mit dem Sonderzug quer durch Deutschland. Eine Fankultur, die fantastisch lebt und sich stets originell, ordentlich und fair präsentiert! Auch ein früherer Oberbürgermeister hat schon mal mit großem persönlichen Einsatz geholfen, das Überleben der Eislöwen zu sichern. Das war vor 12 Jahren.

Sportlich war die zurückliegende Saison für die Eislöwen sehr erfolgreich. Hierfür stehen das Trainer/Manager-„Gespann“ mit Thomas Popiesch und Toni Raubal, denen es mit einem überschaubarem Etat gelang, ein leistungsstarkes Team zu formieren. Und natürlich die Spieler selbst. Und die Zuschauer mit einem neuen Rekord von durchschnittlich 2.800 pro Spiel, dem zweitbesten Wert in der 2. Bundesliga. Welche Sportart nach Fußball zieht in Dresden pro Jahr fast 80.000 Zuschauer in ihren Bann?

Der städtischen Beschlussvorlage ist zu entnehmen, dass auch wirtschaftlich lt. Prüfer im laufenden Geschäftsjahr 2013/14 eine positive Entwicklung zu verzeichnen ist, einschließlich Mietzahlung in voller Höhe! Der offene Forderungsbetrag aus den zurückliegenden Jahren beträgt 430.000 € und nicht, wie oft erwähnt und geschrieben knapp 1 Mio. €. In diesem Betrag enthalten (!) sind sogar 150.000 € gewährte Liquiditätshilfe infolge Hallendachschaden...

Zieht man einige „besondere Vorkommnisse“ der letzten 5 Spieljahre mit in Betracht, so ist zu verweisen auf zwei ausgefallene Abstiegsrunden wegen der Insolvenzen von Bad Tölz (2009) und Hannover (2013) und den damit verbundenen erheblichen Einnahmeverlusten, sowie die negativen Auswirkungen infolge des Hallendachschaden kurz vor dem Ende der Saison 2012 und weit in den Anfang der Saison 2013 hinein (1. Heimspiel Ende Oktober, dann „geballte“ 8 Heimspiele innerhalb von 4 ½ Wochen). Ebenfalls schwer in die Karten geschlagen hat der letztjährige Ausstieg von SKODA als Hauptsponsor.

Uns als leidenschaftliche Vertreter der Sportart Eishockey bleibt die Hoffnung, dass die Stadträte dem vorliegenden Beschlussvorschlag nicht zustimmen. Nach unserem Wissen sind Strukturänderungen in der BG ESCD Dresden mbH auf den Weg gebracht, der offene Forderungsbetrag bei einem „Goodwill“ auf geeignete Art und Weise zu stemmen. Die erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung der Stadt Dresden sollte das ermöglichen. Die Liquidation der BG ESCD wäre sportlich auf Jahre eine Katastrophe!

Wir sehen die Eislöwen auch als ein Werbeträger für die Stadt Dresden, allein in Deutschland von Garmisch-Partenkirchen bis nach Bremerhaven.

Wir bitten die Stadt um Unterstützung, das Erreichte in dieser Sportart zu bewahren und zu erhalten! Im organisatorisch-strukturellen Bereich wollen wir gern einen größeren Beitrag leisten.

Karl-Heinz Domschke

Kapitän der Traditionsmannschaft
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