Diesmal, zwischen Verantwortlichen und Fans...
Chaotische Mitgliederversammlung beim ETC
Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung des ETC Crimmitschau e.V. am Dienstag dieser Woche wurde eines überdeutlich: ein wirkliches Miteinander aller am Eishockey (und Tennis) in Crimmitschau Interessierten und dafür Verantwortlichen wird es so lange nicht geben, wie persönliche Eitelkeiten und gegenseitiges Misstrauen die Szenerie beherrschen. Der Verein bot auf seiner jährlichen Versammlung nicht das Bild einer Gemeinschaft, die an einem Strang zieht.
Schon die Aussprache über die verlesenen Rechenschaftsberichte war von gegenseitigen Schuldzuweisungen geprägt. Es wurden Zahlen präsentiert, die offensichtlich selbst für die Vortragenden verwirrend waren. Von Handreichen und gemeinsamer Arbeit für das primäre Ziel, den Verein weiterhin zu entschulden und seinen Stellenwert voranzubringen, war schon da nichts zu sehen. Eher wurden vorhandene Gräben vertieft und neue ausgehoben.
Dass genau dies wohl leider einige Leute im Verein im Sinne haben, davon konnte man sich dann bei der turnusmäßigen Wahl des Vorstandes ein Bild machen. Auf den Positionen 1. und 2. Vorsitzende/r waren keine Änderungen geplant, doch nach dem avisierten Ausscheiden der Schatzmeisterin des Vereins, Frau Scorl, galt es die dadurch vakante Stelle zu besetzen. Zur Wahl standen die vom Verein favorisierte Frau Voitel und der Geschäftsführer der Eispiraten GmbH, Rene Rudorisch. War es einerseits erfreulich, dass es für die Position des Schatzmeisters im Verein nicht nur einen Kandidaten und somit statt der üblichen Ja/Nein-Abstimmung eine wirkliche Alternativenwahl gab, tauchte die endgültige moralische Bankrotterklärung des Abends dann in Form eines den Kindern (!!!) im Verein mit nach Hause gegebenen kleinen Beilagezettels auf. Darauf wurden die Eltern ermahnt, sich gut zu überlegen, wem sie bei der Mitgliederversammlung ihre Stimme geben, denn es sei geplant, den alten Vorstand wieder ins Amt zu hieven und mithilfe Rene Rudorischs den Verein zu unterwandern. Lügen und Unterstellungen, nicht weniger als das, und wer auch immer dafür verantwortlich ist, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er dem gesamten Verein einen immensen Imageschaden beschert hat. Intrigantenstadel in Crimmitschau!
Das bis dahin schon schlechte Bild rundete dann die Tatsache ab, dass erst nach dem Wahlvorgang die Mitglieder darüber informiert wurden, dass in das Ergebnis auch 23 Briefwahl-Stimmzettel einfliessen werden.
Offenbar herrschten allerdings schon im Vorfeld der Veranstaltung unterschiedliche Meinungen über das rechtlich einwandfreie Vorgehen bei besagter Briefwahlmöglichkeit. Das Versäumnis, sich dahingehend nicht schon vor der Wahl juristisch einwandfrei abgesichert zu haben, sollte sich rächen. Es entstand vor Ort der Eindruck, die Wahl solle schnell durchgewunken werden. Frau Zippel und Herr Gerth wurden dabei im Übrigen im Amt bestätigt, Frau Voitel setzte sich mit 11 Stimmen Vorsprung gegen Herrn Rudorisch durch.
Aufgrund starker Proteste und auch der erneuten Anmeldung von Zweifeln an der Rechtmässigkeit des Ergebnisses – a) wäre es immerhin theoretisch möglich gewesen, dass sich am Veranstaltungstag selbst noch Kandidaten zur Wahl stellen, wie hätten dann die Briefwahlstimmen bewertet werden können? und b) konnten sich nur die vor Ort anwesenden Mitglieder ein Bild der Bewerber machen – wurden die Stimmen erneut ausgezählt, diesmal allerdings ohne die Briefwahlzettel. Eine Bekanntgabe des Ergebnisses gab es nicht! Stattdessen wurden die Anwesenden davon in Kenntnis gesetzt, dass die Wahl für ungültig erklärt wurde und es zu einer Neuwahl kommen wird.
Es bleibt absolut unverständlich, wie während der Entschuldung des Vereins, die schon bei geringfügigen Abweichungen vom vorgesehenen Zahlungsplan in Gefahr geraten kann, was im schlimmsten Fall in der Insolvenz endet, - das sollte im Übrigen auch alle die kümmern, die sich primär für den Profispielbetrieb interessieren, denn mit der Insolvenz des Stammvereins erlischt auch die Lizenz – ein derartiges Gegeneinander wichtiger Kräfte die Institution ETC Crimmitschau so lähmen kann und darf. Ein grundlegendes Überdenken eigener Positionen, die Zusammenarbeit aller Kräfte und das schleunigste Hintanstellen persönlicher Befindlichkeiten kann die einzige Konsequenz aus dieser Bankrotterklärung sein. Ein Gesellschafter der Eispiraten GmbH im Vereinsvorstand und eine spätere Beteiligung des ETC Crimmitschau an der Spielbetriebs GmbH können gute Beispiele für den zu beschreitenden Weg sein!
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